Gemeinschaftspraxis Dres. Barth
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IMPFUNGEN >> FSME (Zeckenimpfung)

Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine durch Zecken (Holzbock) auf den Menschen übertragene Viruskrankheit, die mit einer fieberhaften Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute (Hirnhautentzündung, Meningitis), in schweren Fällen aber auch des Gehirns und Rückenmarks einhergehen kann. Nur etwa zehn Prozent derjenigen, die sich infiziert haben, erkranken auch an FSME. Bei etwa 10 bis 30 Prozent dieser Erkrankten bleiben Dauerschäden am Zentralnervensystem (wie Lähmungen) zurück; etwa ein Prozent der Erkrankten - vor allem ältere Menschen - sterben an den Folgen der Erkrankung. Zur Behandlung der FSME gibt es keine Medikamente. Vor der Erkrankung schützt nur die rechtzeitig und vollständig durchgeführte Impfung.

Hinweis: Durch einen Zeckenstich wird nicht nur das FSME-Virus auf den Menschen übertragen, sondern unter anderem auch der Erreger der so genannten Borreliose. Gegen Infektionen mit diesem Bakterium, das weltweit verbreitet ist, schützt die FSME-Schutzimpfung nicht. 

Das FSME-Virus wird durch den Stich einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen. Etwa zehn Tage später kann eine fieberhafte Erkrankung auftreten, an die sich - wiederum mehrere Tage später - nach einem Befall des Zentralnervensystems die beschriebenen Erkrankungen anschließen können.

Die Impfung

Der FSME-Impfstoff enthält abgetötete FSME-Viren, außerdem Konservierungsmittel und Aluminiumhydroxid, so genanntes Adjuvans, das die Wirksamkeit des Impfstoffs verstärkt. Der Impfstoff wird gespritzt. Die FSME-Schutzimpfung kann gleichzeitig mit anderen Schutzimpfungen vorgenommen werden. 

Zur Grundimmunisierung können zwei Injektionen eines Impfstoffs im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht werden, eine dritte Impfung erfolgt neun bis zwölf Monate später. Bei fortbestehender Infektionsgefahr sollen alle drei Jahre Auffrischimpfungen vorgenommen werden. 

Steht nicht genügend Zeit für FSME-Schutzimpfungen entsprechend zur Verfügung, so kann ein ausreichender Impfschutz auch schneller erreicht werden: Der Impfstoff kann an den Tagen 0, 7 und 21 geimpft werden. Wurden die Impfungen nach diesem Schema durchgeführt, so ist zwölf Monate nach der letzten Impfung eine weitere Injektion notwendig, um einen lang anhaltenden Schutz zu gewährleisten. 

Für Kinder vom vollendeten ersten bis zwölften Lebensjahr gibt es einen speziellen Impfstoff gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Er enthält nur die Hälfte der Dosis des Erwachsenen-Impfstoffes und ist daher gut verträglich. Jugendliche ab 12 Jahren sollen mit dem Erwachsenen- Impfstoff geimpft werden.

Wer soll geimpft werden?

Die FSME-Impfung wird allen Menschen empfohlen, die sich vorübergehend oder dauerhaft in FSME-Endemiegebieten aufhalten und dort bei entsprechendem Verhalten ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Das sind exponierte Einwohner, Land- und Forstarbeiter aber auch Menschen, die ihre Freizeit oder ihren Urlaub in Risikogebieten verbringen und sich dort häufig in freier Natur bewegen.

Wer soll nicht geimpft werden?


Wer akut und fieberhaft erkrankt ist, sollte nicht geimpft werden. Nutzen und Risiken sollten sehr sorgfältig abgewogen werden bei:

  • ein- bis zweijährigen Kindern. Sie neigen häufiger (15 Prozent) zu Fieberreaktionen als ältere Kinder (5 Prozent). 

  • Personen mit bekannter, schwerer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffs; eine leichte Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß ("Ich vertrage keine Eier") spricht in der Regel nicht gegen die Impfung. Personen, die nach dem Verzehr von Hühnereiern mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen wie angeschwollene Lippen reagieren, sollten nur bei stark erhöhter Infektionsgefahr geimpft werden. 

  • Personen mit Hirnschäden. 

  • Schwangere und stillende Frauen. Über negative Auswirkungen der FSME-Schutzimpfungen während der Schwangerschaft liegen jedoch keine Untersuchungsbefunde vor.

Mögliche Reaktionen nach der Impfung

 Im Rahmen der normalen Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff kann die Impfstelle schmerzen, anschwellen und sich röten. Gelegentlich schwellen nahe gelegene Lymphknoten an. Diese Erscheinungen treten in den ersten drei Tagen auf, selten halten sie auch länger an. Innerhalb der ersten vier Tage tritt häufig Fieber auf. Außerdem werden Allgemeinsymptome beobachtet wie Temperaturerhöhung, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Unwohlsein oder Magen-Darm-Erscheinungen, ebenso Missempfindungen wie Taubheitsgefühl und Kribbeln. Diese Symptome treten vor allem nach der ersten Impfung auf, nach weiteren Impfungen werden sie seltener. Sie klingen in der Regel nach 72 Stunden ab. Gelegentlich treten Gelenk- und Muskelschmerzen auf.
In der Regel sind diese Erscheinungen vorübergehender Natur und klingen rasch und folgenlos wieder ab.

Sind Impfkomplikationen möglich?

In Einzelfällen sind Überempfindlichkeitsreaktionen gegen den Impfstoff beobachtet worden, zum Beispiel in Form von Kreislaufstörungen oder Hautausschlag. Ebenfalls in Einzelfällen wurde von Erkrankungen des peripheren Nervensystems berichtet, etwa in Form von Nervenentzündungen, die von Lähmungen begleitet werden können.